Am Montagnachmittag haben wir immer eine ganz besondere Stunde, die Kulturstunde. In ihr lernen wir die japanischen Eigenarten ein wenig besser kennen und können sie miterleben. Heute kam uns ein buddhistischer Mönch besuchen. Als er jünger war reiste er durch die ganze Welt um zenbuddhistische Klöster zu besuchen. Scheinbar war er eine Zeit lang auch in Deutschland, da er zu Beginn mit mir ein paar Wörter auf deutsch gewechselt hat. Heute ist er ein Vorsteher einer "Klostergemeinde", wenn man das so nennen kann und hat sich dazu bereit erklärt, uns unwissenden Studenten einen Einblick in seine Welt zu gewähren.
Zuerst wurde uns etwas über die Philosophie hinter dem Zenbuddhismus beigebracht. Wir beschäftigten uns dabei besonders mit den Fragen, woher kommen wir und wohin gehen wir. Damit meinte er aber nicht, welches unser Land ist, sondern vielmehr, wo ich war vor meiner Geburt oder meiner Zeugung. Diese Frage war für ihn um einiges wichtiger, als wohin wir nach unserem Tod gehen. Woher kommen wir?
Nachdem unsere Köpfe vom vielen Nachdenken gebrummt haben, ging es zum praktischen Teil der Stunde: Der Zen-Meditation. Ich muss sagen, AUA... sitzen kann so weh tun. Wir mussten 2 x 15min im Lotussitz still vor uns hinmeditieren, danach spürte ich meine Beine sowie meinen Rücken nicht mehr. Zur Auflockerung konnte man sich mit einem Stecken auf den Rücken schlagen lassen. Der Mönch nannte diese Tat eine "Begrüssung" und sie solle auch gar nicht weh tun. Ich war ziemlich skeptisch und liess meine Finger davon. Zum Glück, denn scheinbar war es nicht so schmerzfrei, wie gesagt wurde. Die armen (freiwilligen) Opfer.
Liebe Grüsse aus den Anfängen meiner Erleuchtung :-/
Danke für die Kommentare
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