Am zweiten Tag unserer Reise hiess es früh aufstehen, weil wir den Sonnenaufgang auf Miyajima miterleben wollten. Miyajima ist eine Insel in der Nähe von Hiroshima auf der sich der berühmte Itsukushima Schrein befindet, der mit seinem im Wasser stehendem Torii zu einer der "drei schönsten" Landschaften gehört. Leider gab es ein kleines zeitliches Missverständnis mit Mia, weswegen Selina und ich vorgingen. Das Hostel lag 2 Minuten vom Hafen entfernt. Dank dem klaren Wetter erlebten wir während der Überfahrt einen wunderschönen Sonnenaufgang.
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Informationen im Hostel über Sonnenauf- und Sonnenuntergang, sowie Temperatur und Wetter, Ebbe und Flut für die Insel Miyajima. |
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Aussicht vom Schiff auf den Sonnenaufgang :) |
Angekommen, machten wir uns sofort auf dem Weg zum Schrein. Um diese Uhrzeit herrschte Ebbe und wir konnten zum Torii hinauslaufen. Wegen den durchtränkten Algen waren wasserfeste Schuhe aber trotzdem ein Muss. Von Nahem war das rote Tor noch beeindruckender als von Weitem. Interessant waren wiedereinmal all die Münzen, die überall herumlagen. Ist den jeder Heiliger Ort ein Wunschzentrum der Japaner?
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Das rote Torii bei Ebbe, einsam und alleine umgeben von den grünen Algen |
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Mit Selina vor einem Pfeiler des Toriis. wir erreichen mit unseren Köpfen nicht mal den Teil, der nicht unter Wasser steht...
Das Ding ist riesig :-) |
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Im dunklen Teil des Pfeilers stecken überall Münzen drinnen, die nun dicht mit den Algenkrusten verwoben sich. Japaner und ihre Münzenobsession... |
Da alle Souvenirläden erst um 10 Uhr aufmachten, hatten wir ziemlich viel Zeit zur Hand und wussten nicht was damit anfangen. Also folgten wir einfach mal den Pfeilen, die die Sehenswürdigkeiten der Insel anpriesen. Zuerst wurden wir in den Momiji-Garten geführt. leider umsonst, alle Bäume hatten ihre rote Pracht bereits verloren. Als ging es weiter. Auf dem Weg zum Daisho-in Tempel griffen wir dann endlich Mia auf, genossen die ersten Sonnenstrahlen des Tages und schüttelten die morgendliche Kälte von unseren Körpern ab.
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Im Momiji-Park lagen alle Blätter am Boden... |
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...nur eines, ein paar hundert Meter weiter, scheinte nicht herunterkommen zu wollen. Es hängte an einem nicht wahrnehmbaren Faden und schwebte in der Luft. |
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Erstes Lichtbad des Tages. Dankbar sogen wir die ganze Wärme ins uns auf. |
Der Daisho-in Tempel war für mich das Highlight der Insel. Er war eiin Ort, wo man überall versteckte Plätze und Höhlen zu finden glaubte. Ein Ort, wo es tausende kleine mystische, lustige Figuren und Gedenktafeln gab. Ein Ort, der in voller Einklang mit der Natur lebte und fast von ihr verschlungen wurde. Ein Ort vollkommener Ruhe mit Ausblick über die Insel. Für mich ein Ort fürs reine Geniessen.
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Buddha-Figur im Daisho-in Tempel |
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Gedenktafel |
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Eine der "Höhlen" die wir gefunden haben. Sie beherbergte einige Steinfiguren und Laternen |
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Tengu-Statue zwischen den Gebäuden |
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Kleine Mönchsfigur in einer Wurzelhöhle |
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Ausblick vom Tempel |
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Weg zum Tempel, gesäumt von roten Bäumen und vielen kleinen Figuren mit handgestrickten Käppchen. |
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Vor der Shoppingtour machten wir noch einen Abstecher bei der Fünfstöckigen Pagode der Insel |
Nachdem wir uns den Souvenirdisrikt angesehen und feine Momiji Manju verdrückt haben, ging es nochmals zum Itsukushima Schrein, der nun endlich unter Wasser stand. Wir machten unsere Fotos und ruhten uns vor dem Schrein in der Sonne aus. Dort fanden wir uns in einem super Zuschauerplatz wieder für die Hochzeit, die gerade im Schrein stattfand. Ist ja nicht anders zu erwarten, wenn man mit mir unterwegs ist,
ich Hochzeitsglücksbringer... Wollen wir aber nicht lange dabei verbleiben. Denn anstatt lange zuzusehen, entschieden wir uns zurück zum Hostel zu gehen und uns für unsere "Nacht"-Tour auszuruhen.
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Zusammen mit Selina vor dem nun im Wasser stehenden Torii |
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Natürlich dürfen die Rehe auch in Miyajima nicht fehlen |
Um 18.00 Uhr ging es auf Richtung Iwakuni, wo die Kintai-kyo oder Brokatschärpen-Brücke steht. Mit Zug und Bus brauchten wir etwa eine Stunde bis dorthin. Weil es bereits dunkel war und es keine Leute mehr hatte, kamen wir sogar ohne zu zahlen auf die Brücke. Sie war wirklich eine Schönheit besonders mit der ganzen Beleuchtung, aber da es ausser ihr nachts nichts mehr zu sehen gab, hatten wir ein bisschen das Gefühl den Weg für nichts gemacht zu haben. Also ging es zurück und in den nächsten Okonomiyaki-Laden, wo ich das ganze Essen ohne Fleisch und Fisch bestellen konnte. Es war köstlich!!
Liebe Grüsse
Danke für die Kommentare
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Kintai-kyo Brücke bei Nacht. Eine ernsthafte Frage: Warum brauchen sie für einen so kleinen Fluss eine so grosse Brücke?
Antwort: Früher war der Fluss grösser... |
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Wir konnten ohne zu zahlen über die Brücke laufen. |
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