Montag, 29. September 2014

TOKYO! Zum ersten Mal in der Hauptstadt!! Teil 2

7.30 Uhr. Lichtstrahlen fallen in das noch dunkle Zimmer von Yosuke-san. Leene und ich liegen immer noch schläfrig im Bett, wissend das es wieder ein schöner Tag werden wird. Nachdem wir langsam dem Land der Träume entfliehen, fällt Leene plötzlich etwas Seltsames im Zimmer auf.

Leene: "Sag mal, waren DIESE HOSEN gestern Abend auch schon da?"
Ich: "Was für Hosen?"
Leene: "Na die da. Auf dem Sofa."
Ich: "Ääääähm, nein... nicht das ich mich erinnere..."

Yosuke-san war also nach Hause gekommen um seine Kleider zu wechseln. Er (männlich) war im Zimmer als wir (weiblich) beide friedlich schliefen, zog seine alten Kleider aus, nahm die neuen aus dem Schrank und ging wieder. Irgendwie befremdlich und unheimlich zugleich. Dennoch muss ich ihm Respekt zollen. Er war so leise, dass keine von uns aufwachte. NINJA POWER!

Hier wurde das Verbrechen verübt (Scherz)
Am zweiten Tag unseres Aufenthalts in Tokyo wurden wir vom Pech verfolgt und fanden unerwartet das Glück auf Umwegen.

Der Tag begann in Shibuya, dem berühmten Shopping-Viertel Tokyos. Leider waren wir viel zu früh dran. Wie schon gesagt, scheinen die Tokyoer keine Frühaufsteher zu sein. Es war 10.00 und alle Läden waren geschlossen. Nur die japanischen "Kasinos" schienen bald zu öffnen, denn vor ihren Toren begannen sich lange Schlangen zu bilden. Mir war nicht bewusst, dass die Japaner so spielsüchtig waren.

Um die Zeit zu überbrücken gingen wir auf die Suche nach einem Restaurant. Dies stellte sich wie immer als eine Schwierigkeit heraus. Wo findet man ein Restaurant, indem selbst ein Vegetarier etwas anständiges auf den Teller bekommt? Ganz einfach! Bei einem Inder :-) Lecker!

Shibuya - Selbst am Morgen hatte es viele Menschen, ab dem Mittag wurde man praktisch überrannt. Beängstigend...

Japaner stehen Schlange für ihre Glücksspiele

Mittagessen beim Inder. Vegetarisch yuuhei!!
Nach Shibuya standen drei weitere Punkte auf unsere To-Do-Liste. Erstens den Shinjuku-Gyoen-Garten besichtigen, zweitens das Uchiyoe-Museum besuchen und drittens das Harajuku-Viertel mit Freunden erkunden. Leider fielen die ersten beiden Punkte ins Wasser. Der Gyoen-Garten war aufgrund des Dengue-Fiebers, das im nahe gelegenem Yoyogi-Park ausgebrochen war, vorübergehend geschlossen und im Museum wurde gerade die Ausstellung gewechselt... was bedeutet: Geschlossen.

Was machen wir nun? Diese Frage hatte uns heute wohl am meisten verfolgt. Wir liefen ziellos in der Gegend herum und probierten mit Kaffee trinken Zeit zu schinden. Aber das Glück kam zu uns zurück. Als wir einen kleinen Schrein in der Nähe von Harajuku besuchten, konnten wir dort eine traditionelle japanische Hochzeit im grossen Stil mitverfolgen, Es war überwältigend. Die Kleidung und die Musik, als wären man zurück in die Vergangenheit gereist. Dieses Ereignis wird mir für eine lange Zeit in Erinnerung bleiben.

Eine traditionelle japanische Hochzeit...

...mit Musikern (in blau) und Mikos (in gelb) und dem Schirmträger.

In Schwarz der Bräutigam und in Weiss die Braut.
Um 16.00 Uhr trafen wir uns mit Julia und zwei Studienkolleginnen von Leene aus Estland in Harajuku. Dieses Viertel ist ein bekannter Jugendtreffpunkt und ein Ort, an dem man mit Sicherheit  auf interessante Gestalten trifft. Zudem gibt es hier die besten und ausgefallensten Crepes der Welt. Die Füllungen gingen von Cheesecake über zu Glace-Kugeln bis zu Fleisch und Salzigem.

Die Spinnen, die Japaner!

Ein normaler Anblick in Harajuku

Wohin man auch ging: Überfüllte Strassen
Um 23.00 stiegen wir in den Nachtbus zurück nach Kyoto. Natürlich gab es bis dorthin noch einige Missgeschicke, kleine Zwischenfälle und Gesuche, aber schlussendlich lief alles gut.

Zum Abschluss:
Tokyo ist ein interessanter, grosser, menschenüberfüllter und facettenreicher Ort, der jedem etwas zu bieten hat. Meine besten Erinnerungen hängen sicher am Aquarium, der Aussicht und der Hochzeit, währendem meine schlimmste an den schmerzenden Füsse hängt :-)

Auf Wiedersehen, Tokyo! Bis zum nächsten Mal!

Danke für die Kommentare

Trotz dem Pech und den schmerzenden Füssen konnten wir auch am 2. Tag aus ganzem Herzen lachen.



1 Kommentar:

  1. Schön muetig de Typ (Yosuke-san). Aber vlt. hät er ja scho üebig drinne^^.
    Eieiei, die "sneaky sneaky" Turiste immer, wo a nere Hochziit eifach paar Fotis machet... tss ^^ - Jetzt weiss i wann i well werde: Schirmträger... =P - Isch aber s schöns Plätzli zum Heirate, idylisch.
    Ei, krasse Unterschied vo morge und Mittag(?).
    Schöni Grüessli :D

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