Seitdem ich im Februar die Zusage für Japan erhielt, habe ich auf diesen Moment gewartet: Die Abreise. Als es aber am 9. September endlich soweit war, wollte ich gar nicht mehr weg aus der Schweiz. Typisches Lampenfieber, würden die meisten sagen. Dennoch liess ich mich von meinem Freund und meiner Schwester an den Zürcher Flughafen bringen. Die Fahrt war nicht einfach, die Tränen liefen mir im Strom über die Wangen und wegen der Nervosität konnte ich praktisch nichts essen. Am Zürcher Flughafen angekommen, mussten wir zuerst meine Schwester suchen oder besser gesagt, sie musste uns suchen. Wir parkierten in verschiedenen Parkings. Der Check-In und die Kofferaufgabe waren allerdings schnell erledigt. Die noch verbliebene Zeit verbrachten wir im Starbucks, dabei hatte keiner von uns auch nur etwas zu trinken gekauft. Ich weinte praktisch die ganze Zeit. Der Abschied war schön, aber unendlich traurig.
Ich habe mir immer und immer wieder die Frage gestellt, warum tust du das eigentlich? Warum gehst du nach Japan? Dieses Gefühl habe ich jetzt manchmal noch, obwohl ich bereits in Japan bin.
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Die lustige Studentencrew mit der ich nach Kyoto gereist bin. |
Ich hatte keinen Direktflug nach Osaka International. Ich musste zuerst nach Helsinki und dann ging es weiter nach Osaka. Wie bereits in Basel, habe ich auch in Helsinki meine Zeit entweder mit weinen oder telefonieren verbracht. Ich habe sehr sehr viel und sehr sehr lange geweint. Ein Wunder, dass meine Augen noch ihre Originalgrösse haben.
Der Flug von Helsinki nach Osaka ging 9 Stunden und war, ausser dem Geheule sowie den darauffolgenden Kopfschmerzen, sehr angenehm. Ich sah mir Filme an und hörte Musik. Ich habe es sogar geschafft zwei Stunden zu schlafen.
Ich hatte panische Angst vor der Ankunft in Osaka. Was wenn ich irgendetwas falsch mache? Was wenn ich den Zug nicht finde? Frau Mori nicht anrufen kann oder der Pick-Up mich vergisst? Schlussendlich ging es viel einfacher als gedacht. Beim Einreisen in Japan traf ich auf sechs weitere Personen, die einen Austausch an der Doshisha University machen. Eine davon war aus meinem Wohnheim, dem Casa Kitayama. Zusammen wurschtelten wir uns durch den Flughafen, kauften die Tickets nach Kyoto und wurden von verschiedenen Freiwilligen abgeholt. Der Name meiner "Reiseführerin" war Yuuki-san. Mit Ihrer Hilfe fanden Lenee und ich problemlos das Casa Kitayama, wo uns die Hausmutter gleich ins Wohnheim einführte. Dabei lernten wir Maru kennen, wie wir lebt sie für das nächste Jahr im Casa Kitayama.
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Erstes Bild in Kyoto: Lenee und ich vor dem Kyo-Tower |
Nachdem wir zu dritt in einem Konbini Besorgungen gemacht haben, hatte ich erstmals wieder Zeit für mich alleine. Dies nutzte ich, um mich einzurichten. Mein Zimmer liegt im 3. Stock und hat die Raumnummer 305. Es ist relativ klein, dafür aber sauber. Leider hat es nicht sehr viel Stauraum, weder für meine Köffer noch meine Kleider. Neben einem Bett, einem Pult, einer Stehlampe und einem kleinen Bücherregal, haben wir auch einen RIESIGEN (!) Kühlschrank im Zimmer. Wofür wir allerdings einen so grossen brauchen ist mir ein Rätsel?
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Eingang |
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Gemeinsame Küche |
Hoi Tamara
AntwortenLöschenSuper Sach dä Blog. Freu mi uf meh.
Liebe Gruess marc
Hoi Tamara
AntwortenLöschenTolli Sach din Blog, ond au i freu mi uf meh. :D
Dr Kühlschrank, hihi... Wenigschtens isch er nid z'chli. :P
Liebe Grüess vo wiiiiet weg, Pascal
Hi Tamara! Bin im Internet zufällig auf deinen Blog gestoßen :) Ich starte im April mein Semester an der Doshisha und habe das Angebot für ein Zimmer in der Casa Kitayama bekommen. Leider gibts von dem Wohnheim nirgendwo Bilder. Kannst du es empfehlen? Und hast du zufällig ein paar Bilder gemacht oder weißt wo ich welche finden kann? Vielen lieben Dank! Kathrin
AntwortenLöschenHallo Kathrin! Ich kann dir das Kasa Kitayama wàrmstens empfehlen. Es ist ein kleines Wohnheim und hat erst vor einem halben Jahr wiedereroeffnet. Wenn ich vergleiche, was ich bisher von anderen Wohnheimen gehoert habe, gehoert das Casa Kitayama sicher zu den Besseren. Die Zimmer sind zwar etwas klein und Toiletten sowie Douchen sind gemeinsam, aber ansonsten gibt es nicht viel schlechtes zu sagen. Besonders positiv: ALLES ist in der Miete inbegriffen. Ansonsten wuerde ich dir noch das Richards House und das Hawaii House empfehlen.
AntwortenLöschenHallo Tamara! Ich bin Irin und fahre im September nach Kyoto. Während des Austausches an der Doshisha werde ich auch in Casa Kitayama wohnen, und ich war sowas von froh als ich deinen Blog gefunden habe! Aus irgendwelchen Gründen konnte ich fast keine Beschreibungen auf Englisch finden.
LöschenWie war es mit der Pendelzeit? Hast du ein Fahrrad gemietet, oder mit dem Zug gefahren?
Vielen Dank!
Es tut mir leid, mein Deutsch ist ziemlich eingerostet.
Delia
*oder bist du mit dem Zug gefahren. Tut mir leid!
LöschenVielleicht bis bald!
AntwortenLöschenVielen Dank für die schnelle Rückmeldung! Zu wievielt teilt ihr euch dann Bad & Küche? Ja, vielleicht bis bald ;)
AntwortenLöschenAlso im Moment sind wir 20 Personen im Wohnheim. Auf jedem allen 3 Stockwerken gibt es 3 Toiletten und im EG noch mal 2. Insgesamt gibt es 7 Duschen, habe bis jetzt aber noch nie erlebt, dass alle besetzt wären. Waschmaschinen und Tumbler gibt es jeweils 4. Küchen gibt es auch 4. Da kann es sein, dass man sich manchmal etwas anpassen muss. Ist mir bis jetzt aber eher selten passiert.
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