Der Daitokji im Norden Kyotos war mein erstes Sightseeing-Ziel während der Golden Week. Erbaut im Jahre 1319 wuchs der Tempel, welcher der Rinzai Sekte des Zen Buddhismus als Zentrum dient, als eine Kulturmetropole der Teezeremonie und Gartenbaukunst heran. Heute enthält das Areal neben dem Hauptgebäude mehrere kleinere Subtempel. Aufgrund der vor Ort lebenden buddhistischen Mönche, welche die Räumlichkeiten für meditative Praktiken benötigen, sind von denen jedoch nur drei permanent für die Öffentlichkeit zugänglich.
Im März/April 2015 wurden die drei folgenden Subtempel temporär für Besucher freigegeben.
Oubai-in
Dieser Subtempel wurde 1562 unter dem Namen Oubai-an von Toyotomi Hideyoshi als Memorial für Lord Oda Nobunagas verstorbenen Vaters errichtet. Die Namensänderung fand 30 Jahre später statt, nachdem die Anlage renoviert und in einen Tempel umgewandelt wurde. Auf dem Areal befinden sich zwei Gärten. Während der Jikichu-Tei, ein "dry-landscape" Garten überzogen mit Moos, seit der Etablierung zur Anlage gehört, wurde der Hatou-Tei später aus meditativen Zwecken hinzugefügt. Er ist dem Bodhisattva der Weisheit gewidmet.
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In diesem Tempel war fotograhieren verboten. Deswegen gibt es nur ein einzelnen Schnappschuss |
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Kourin-in
Der Kourin-in ist der Familientempel der Familie Hatekeyama, welche im 1600 die Noto-Präfektur beherrschte. Er wurde im typischen Stil der Muromachi-Periode erbaut und beherbergt neben einem Teezeremonie-Raum auch alte wichtige Dokumente bezüglich der chinesischen Künste. Der Garten wiederspiegelt das alte chinesische Paradies. Diesbezüglich enthält er einen Baidara Baum, auf dessen Blättern in der Vergangenheit die heilige Schriften niedergeschrieben wurden.
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Steingarten, der das chinesische Paradies symbolisiert. |
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Die Gärten sind meist in Mitten des Hauses angelegt. |
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Dank dem schönen Wetter begann das Grün der Blätter wahrlich an zu leuchten |
Souken-in
Dieser Tempel ist eine Gedenkstätte Oda Nobunagas und wurde ein Jahr nach seinem Tode fertiggestellt. Auf dem anliegenden Friedhof ist auch sein Grab zu finden.
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Der grösste der drei Subtempel, die ich heute besucht habe. |
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Alle Gebäude waren durch solche Gänge miteinander verbunden |
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Oda Nobunaga war ein Liebhaber der Teezeremonie |
Gärtliche Grüsse
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