Mittwoch, 10. Juni 2015

Tierisches Yoga... Miauuuu!!

Wer kam wohl auf diese Idee?!
Als Geburtstagsgeschenk für unsere liebe Freundin Julia, die gerade in Tokyo ihr Austauschjahr verbringt, haben wir uns dieses Mal etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Ein selbstgemachtes Yogabuch. Und nicht nur irgendeines, sonderen ein tiereisches. Für die Umsetzung in das aktuelle Buch trafen wir uns insgesammt 4 Mal. Zum Ideen schmieden, zum das Material kaufen, fürs Fotografieren und zur Klebearbeit. Hier ein paar Eindrücke aus dem Buch:

Der kickende Esel

Der gierige Koi

Das schwangere Känguru

Der arrogante Flamingo

Wenn man einmal angefangen hat Unsinn zu machen, kann man nicht mehr aufhören... So gings weiter :-)





Und dann kam noch die Schwarz-Weiss Phase....




Verrückte Grüsse

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Sonntag, 7. Juni 2015

Japanese Beauties... Warte mal, WIR?!

Und wer bist du?! 
Das war wohl mein erster Gedanke, als ich meine Augen aufschlug und mich selbst im Spiegel betrachtete. Oder besser gesagt: Das was von mir übrig geblieben war. Denn mit der Perücke, der dicken Schminke und den unechten Wimpern hatte ich mich in eine andere Frau verwandelt. Während mich die Make-Up Artistin mit Komplimenten wie "Sugoi", "Kirei" und "Cinderella mitai" überhäufte, sank ich vor Entsetzen (?) immer tiefer in den Stuhl ein. Bevor ich mich aber in Luft auflösen konnte, wurde ich bereits in den Raum geschupst, wo das geplante Fotoshooting stattfinden sollte. Dort erwarteten mich Selina und Charlie, die sich ebenfalls für den Neo Oiran Course bei Angelle Photograph angemolden hatten.

"Und jetzt bitte hierhin schauen! Die Finger bitte so! Nein, so! Genau! Lächeln!!" Posieren für einen Fotografen kann ziemlich schwer sein. Man sitzt in Seide gewickelt und von Blumen umgeben vor einem grellem Licht und sollte dabei noch gut aussehen. Schwierig, wenn einem dazu die entsprechende Gesichtsmimik fehlt. Mit anderen Worten: Egal wie viel Mühe ich mir auch gab, jedes Bild sieht genau gleich aus. Trotzdem gab es ein paar gute Fotos... von Selina und Charlie.

Diva Grüsse aus Kyoto

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Das junges Kücken im Bordell. Süss <3


Die erfahrene Kurtisane! Sexy und Elegant <3

Sie kennt alle schmutzigen Geheimnisse! Die Puffmutter <3


Samstag, 30. Mai 2015

Schon lange nichts mehr gehört...

Hallo zusammen!
In den letzten zwei, drei Monaten bin ich, was Blog-Schreiben betrifft, ein bisschen auf der faulen Haut gelegen. Das liegt zum einen Teil daran, dass ich sehr schwer beschäftigt war mit schulischen Aktivitäten. Zum anderen Teil, dass ich nicht so viel erlebt habe.

"Klar", sagt ihr jetzt, "dass sind doch nur Ausreden!!" Da stimme ich euch voll zu und schäme mich nicht einmal dafür. Trotzdem fühle ich mich wegen meinen treuen Lesern etwas schuldig. Deswegen werde ich in der nächsten Woche einige Einträge heraufladen, die ich schon vor Wochen hätte schreiben und posten sollen!

PS: Ich datiere die Einträge (ausser diesen hier) immer nach dem Tag, an dem ich den beschriebenen Inhalt erlebt habe. Wenn ich damit etwas Verwirrung stifte, tut es mir Leid.

Liebe Grüsse

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Sonntag, 3. Mai 2015

Mein kleines Abenteuer!!

 

Währendem der Himmel von dunkeln Wolken geziert wird, welche aussehen als würden sie in Kürze ihre nasse Fülle entladen, sitze ich in Arii am Meer, lausche dem rhythimischen Schlagen der Wellen und beobachte die wenigen Menschen, welche ihren Weg durch den steinigen Strand bahnen. Die Ruhe vor dem Sturm.




Der Tag begann frühmorgens, als der unsanfte Klang des Weckers mich aus meinen süssen Träumen riss. Gestresst erledigten wir unsere morgentliche Toilette, kauften Frühstrück und rannten die leeren Strassen zum Bahnhof herab. Wir waren knapp dran. 3 1/2 Stunden sassen wir im Zug. Leene nutzte die Zeit fürs Lernen, ich fürs Schlafen. In meinen wenigen wachen Momenten betrachtete ich die bergige Landschaft in denen sich kleine Dörfer versteckten und das gelegentlich aufblitzende blaue Wasser. Unser Ziel war Odomari, ein kleines am Meer gelegenes Fischerdorf.




Lag es an der Golden Week? Man hatte das Gefühl als würde man durch ein Geisterdorf laufen. Man sah keine Menschenseele und selbst die vertrauten Klänge von Fernseher oder Autos fanden ihren Weg nicht an unser Ohr. Erst beim Eingang der Matsumoto Pilgerpfade bekamen wir das erste Lebenszeichen. Schwer atmende Wanderer kamen uns entgegen. Der steinerene Pfad führte uns tief in den moosbewachsenen Wald, wo in alten Tagen die sagenumwobenen Oni ihr Unwesen trieben. Während uns die hohen Bäume mit ihren saftigen gürnen Blättern uns vor dem sanften Regen schützten, erklammen wir auf steilen Stufen erklammen die Spitze des kleinen Berges.




Schon bald liessen wir diesen mystischen Wald wieder hinter uns. Ersetzt wurde er durch die altbekannten Pflasterstrassen eines kleines Dorfes namens Kumanoshi. Unsere Enttäuschung über den Verlust wurde jedoch gleich von einem anderen malerischen Anblick weggeblasen.Klare Klippen, einsame Inseln die im glitzerndem Wasser schwebten, Fische die wie wild durch die Lüfte flogen und das nahende Gewitter als pompöse Kulisse. Ein Bild wie aus einem Märchenbuch?




Wie mutige Ritter überquerten wir den steinigen Sand, tanzten mit den bunten Fischen und entdeckten das verstreinerte Huhn. Mit gelegentlicher Toilettenrast erreichten wir schlussendlich den Schrein des dreiköpfigen Affen, wo wir die versteckten Nachrichten früherer Helden lasen und vielleicht noch selbst eine hinterlassen würden. Unsere verdiente Belohnung war nun dieser Moment der Stillle, in dem wir dem Rauschen des Meeres horchten und zusahen wie der nahende Strum von den aufkommenden Sonnenstrahlen vertrieben wurde.



Verträumte Grüsse

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Samstag, 2. Mai 2015

Der Mythologie auf der Spur

Wer erinnert sich noch an meinen Aufenthalt in Takachiho? Ja, genau. Es war ein sagenumwobenes Städtchen, in dem ich mehr über die Mythologie Japans und die Sonnengöttin Amaterasu erfahren durfte. In der Golden Week begab ich mich nach Ise, wo ich wieder auf Amaterasu gestossen bin. Dieses Mal ging ich ihren Schrein (Naiku - Innerer Schrein) besuchen, der zusammen mit dem Geku (Äusserer Schrein) des Shintoismus heiligsten Schrein bildet: Den Ise Shingu.

3 Stündige Zugfahrt, halbstündige Busfahrt und das kam dabei heraus... Ich sollte mich öfters mal verausgeben, dann gibt es keine komischen Gesichter

Naiku - der Inner Schrein, gewidmet der Sonnengöttin Amaterasu

Die Architektur ist rein japanisch, ohne chinesische Einflüsse. Eine Seltenheit in Japan.

Das Wetter war wirklich toll. Dieser Teich war mein Lieblingsplatz, ein buntes Lichtspiel.

Und wie immer: Die Shoppingstreet


Sonnige Grüsse

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Donnerstag, 30. April 2015

Gärten des Paradieses

Der Daitokji im Norden Kyotos war mein erstes Sightseeing-Ziel während der Golden Week. Erbaut im Jahre 1319 wuchs der Tempel, welcher der Rinzai Sekte des Zen Buddhismus als Zentrum dient, als eine Kulturmetropole der Teezeremonie und Gartenbaukunst heran. Heute enthält das Areal neben dem Hauptgebäude mehrere kleinere Subtempel. Aufgrund der vor Ort lebenden buddhistischen Mönche, welche die Räumlichkeiten für meditative Praktiken benötigen, sind von denen jedoch nur drei permanent für die Öffentlichkeit zugänglich.

Im März/April 2015 wurden die drei folgenden Subtempel temporär für Besucher freigegeben.

Oubai-in

Dieser Subtempel wurde 1562 unter dem Namen Oubai-an von Toyotomi Hideyoshi als Memorial für Lord Oda Nobunagas verstorbenen Vaters errichtet. Die Namensänderung fand 30 Jahre später statt, nachdem die Anlage renoviert und in einen Tempel umgewandelt wurde. Auf dem Areal befinden sich zwei Gärten. Während der Jikichu-Tei, ein "dry-landscape" Garten überzogen mit Moos, seit der Etablierung zur Anlage gehört, wurde der Hatou-Tei später aus meditativen Zwecken hinzugefügt. Er ist dem Bodhisattva der Weisheit gewidmet.

In diesem Tempel war fotograhieren verboten. Deswegen gibt es nur ein einzelnen Schnappschuss

Kourin-in

Der Kourin-in ist der Familientempel der Familie Hatekeyama, welche im 1600 die Noto-Präfektur beherrschte. Er wurde im typischen Stil der Muromachi-Periode erbaut und beherbergt neben einem Teezeremonie-Raum auch alte wichtige Dokumente bezüglich der chinesischen Künste. Der Garten wiederspiegelt das alte chinesische Paradies. Diesbezüglich enthält er einen Baidara Baum, auf dessen Blättern in der Vergangenheit die heilige Schriften niedergeschrieben wurden.

Steingarten, der das chinesische Paradies symbolisiert.

Die Gärten sind meist in Mitten des Hauses angelegt.

Dank dem schönen Wetter begann das Grün der Blätter wahrlich an zu leuchten

Souken-in

Dieser Tempel ist eine Gedenkstätte Oda Nobunagas und wurde ein Jahr nach seinem Tode fertiggestellt. Auf dem anliegenden Friedhof ist auch sein Grab zu finden.


Der grösste der drei Subtempel, die ich heute besucht habe.

Alle Gebäude waren durch solche Gänge miteinander verbunden

Oda Nobunaga war ein Liebhaber der Teezeremonie


Gärtliche Grüsse

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Samstag, 18. April 2015

Pascal zu Besuch: Zur Abwechslung Ritterlich!!

Die Burg Himeji ist ein Weiteres der zahlreichen Weltkultur-Erben Japans. Erbaut wurde sie Mitte 14. Jahrhundert von Norimura Akamutsu, der zu dieser Zeit die Region um Himeji beherrschte. Im 16. Jahrhundert wurde sie von Hideyoshi Toyotomi übernommen und weiter ausgebaut. Von diesem Moment an sah man sie als uneinnehmbare Festung an. Die Burg spielte nicht nur während der Sengoku Periode, sondern auch während der Zeit des Tokugawa-Shogunats eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung des Kräftegleichgewichts.

Mit dem Maskotchen vor der Burg :-)

Da Himeji-jou weder den Inner-Japan Kriegen noch dem 2. Weltkrieg zum Opfer gefallen ist, kann man sie selbst heute noch in ihrem einwandfreiem Originalzustand bewundern. Zudem kehrte sie nach der fünfjährigen Restauration in den Jahren 2010-2015 zu ihrem alten Glanz zurück und kann ihren Spitznamen "Weisse Reiher Burg" wieder mit Würde tragen. Dieser wurde von den weissen Plasterwänden der Anlage abgeleitet, welche das hölzerne Innenkonstrukt der Festung vor Feuer bewahrten.

Während dem Schlange stehen, hatten wir genügend Zeit uns anderwertig zu beschäftigen-

Hier lief es noch, bald würden wir uns die Beine in den Boden stehen...

Ablenkung gefunden: Wunderschöne Blumen am Wegesrand

Hier verbrachte ich, in Begleitung von Selina, meinen letzten gemeinsamen Tag mit Pascal. Deswegen dachte ich mir: Zum Schluss nochmal eine Bombe :-) Diese ist leider etwas früh geplatzt. Denn trotz oder gerade wegen dem wunderschönen Wetter, war das Areal mit Touristen überschwemmt. Mit anderen Worten wir verbrachten den Tag hauptsächlich damit in der Schlange zu stehen. Natürlich sorgten wir für genug Eigenunterhaltung, dennoch hatte ich mir etwas anders vorgestellt. Trotzdem kann ich rückblickend sagen, dass wir viel Spass zusammen hatten.

Samurai-liche Grüsse

Bye Bye Pascal :-)

Da zeigt mir jemand die Zähne :-)

In den letzten 400 Jahren hat sich nichts an diesen Innenräumen geändert. Nicht einmal moderene Technik wurde hinzugefügt...

Stolz steht er vor der uneinnehmbaren Festung.